Ursprünglich war das Stadgeflüster - Welfenfest Open Air geplant, was aber leider durch durch die Pandemie nicht stattgefunden hat. Dadurch hat die Stadtgeflüster-Crew 2020 digitale Formate im Bereich des Live-Streaming und Podcast aufgebaut und Crossmedial Werbung betrieben. Durch diese Formate des Live-Streaming konnten die jungen DJ's eine Plattform erhalten, um ihre Produktionen einem Publikum zu präsentieren und sogleich ein Hybridkonzept für die Zeit nach der Pandemie entwickeln. Ebenso haben sie auf Soundcloud - Podcasts von regionalen jungen Musiker erarbeitet und damit die Jugendkulturarbeit in Weingarten auch während der Pandemiezeit aktiv sein konnte. Die Stadtgeflüster-Crew setzte das ganze Jahr in den sozialen Netzwerken ein Zeichen gegen Rechts und für eine vielfältige und offene Gesellschaft.
In der Skatepark-Saison 2020 wurde Wert darauf gelegt, dass die Coaches und die Kinder und Jugendlichen aber auch die Eltern, die am Skatepark ihre Kinder beaufsichtigen, sich bei der Interkulturellen Woche und bei der Internationalen Woche gegen Rassismus und auch bei Aufräumaktionen rund um den Skatepark sich engagieren. Hier wurden vor allem Interviews durchgeführt für die sozialen Netzwerke, aber auch Slogans entwickelt. Ein weiterer Baustein waren auch Gestaltung von individuellen T-Shirts im Siebdruckverfahren. Kooperiert hat man in diesem Projekt mit den Kinder und Jugendlichen, die am Skatepark regelmäßig Sport betreiben. Die Aufräumarbeit findet in der Regel mit der TWS statt, die regelmäßig eine "Lokalheldenaktion" im Landkreis Ravensburg durchführen. 2020 hatte der Jugendgemeinderat und der Skatepark selbständig diese Aktion durchgeführt, da die TWS die Lokalhelden-Aktion aufgrund der Pandemie, keine Landkreisweite Aktion durchführen konnte. Sie versorgten uns aber mit Greifzangen, Mülltüten und mit gelben Warnwesten. Beim Siebdruck wurde dementsprechend nach dem Hygienekonzept umgesetzt.
Nachbarschaftsgespräche 21.10.20 - Baienfurter Ösch - Quartiersplatz
Am 21.10.20 wurden durch das Team Jugendarbeit der Stadt Weingarten die ersten Nachbarschaftsgespräche angeleitet. Drei Mitarbeiter aus dem Team Jugendarbeit hielten sich an den gesetzten Terminen vormittags und nachmittags jeweils zwei Stunden an vier verschieden Standorten in Weingarten auf und hörten den Anwohnern aufmerksam zu. Einen Dialog führte das Team Jugendarbeit mit jungen Familien, Kindern und Senioren. An allen Standorten wurde generationsübergreifend gearbeitet. Hierbei kamen einige qualitativ hochwertige und produktive Gespräche zustande.
Die Standorte und Termine:
21.10.21, 10-12 Uhr + 16-18 Uhr – Baienfurter Ösch (Quartiersplatz)
22.10.20. 10-12 Uhr + 16-18 Uhr – Kultur- und Kongresszentrum (anliegender Park)
26.10.20, 10-12 Uhr + 16-18 Uhr – Ladenzentrum Lerchenfeld
27.10.20, 10-12 Uhr + 16-18 Uhr – Rosenhäusle (Oberstadt)
Der Fachtag (Fachaustausch) fand auf Zoom mit dem Referenten Dr. Back statt, da aufgrund der Pandemielage leider keine Präsenzveranstaltung möglich war. Dabei waren neben der Abteilungsleitungen Integration, Bürgerschaftliches Engagement und Abteilung Familie und Soziales, der Fachbereichsleiter Herr Beck neben den hauptamtlichen Mitarbeiter der kommunalen Kinder-, Jugend- und Familienarbeit, der Integrations- und Flüchtlingsarbeit und dem Familientreff zugegen. Herr Back führte in die Gemeinwesenarbeit und in die Quartiersarbeit ein und man verabredete sich zu weiteren Vorortterminen in Weingarten, um den angestoßenen Prozess weiterzuführen.
Aufgrund der Pandemie musste der Kindergipfel mehrmals neu konzipiert werden. Zusammengearbeitet wurde mit der Grundschule am Martinsberg. Federführend mit organisiert wird diese durch die Schulsozialarbeiterin Fr. Reinert in Kooperation mit dem Kreisjugendring Ravensburg und allen voran dem städtischen Team Jugendarbeit.
Aus der „ Kinderrechte-Aktion 2015“ in Kooperation mit der Schulsozialarbeit der Zieglerschen ist im Laufe der Jahre ein Beteiligungsformat für Kinder entstanden, das Team Jugendarbeit, Schulsozialarbeit der Schule am Martinsberg (Fr. Reinert) und der Kreisjugendring (Fr. Nandi) zu einer festen Institution aufgebaut haben. Neben Themenvermittlung aus den Bereichen Demokratie, Kommunalverwaltung und Stadtplanung, stand dabei auch immer das Formulieren von Ideen für Weingarten im Vordergrund. Aus den Ideen der kreativen Viertklässler entstanden in der Vergangenheit die Scooterausleihstation am „ Skatepark“ und eine Schülerdisco im „ Haus der Familie“.
Im Jahr 2020 musste sich das Planungsteam den Pandemie-Bedingungen anpassen, ein innerhalb einer Klasse durchführbares Format wurde entwickelt. „Aus der besonderen Situation haben wir mit Kreativität und Team-Work ein sehr rundes Format entwickelt. Leah Kramer und Stefanie Nandi vom Kreisjugendring haben einen altersentsprechenden Trickfilm entwickelt, der den Kindern die Grundzüge kommunalpolitischer Prozesse erklärt. Im Anschluss durften die Kinder sich mit fünf „politischen“ Ideen wie „Klassenparty für 100 Euro“ oder „100 Euro für einen wohltätigen Zweck“ beschäftigen“, so Schulsozialarbeiterin Reinert, die von begeisterten Kindern bei der ersten Durchführung vergangenen Montag berichtet. „Uns war wichtig, dass die Kinder in den fünf Ideen auch unterschiedliche Einsatz- und Handhabungsmöglichkeiten von 100 Euro aufgezeigt bekommen. So konnten die Kinder bestimmen, ob sie ihre Priorität lieber in der Klassengemeinschaftsstärkung durch eine Feier sehen, etwas Karitatives mit dem Geld machen wollen, oder das Geld ganz schwäbisch in der Klassenkasse anlegen“, so Christian Netti vom Team Jugendarbeit, der an der pädagogischen Konzeption beteiligt war.
Schließlich entschieden sich die Schüler, nachdem sie diskutiert und die Plakate vom Waldseer Grafiker Martin Knorpp ausgestaltet hatten, in einer demokratischen Abstimmung für das Klassenfest. „Die letzte Gelegenheit im Klassenverband noch eine Party zu machen, bevor es auf weiterführende Schulen geht, setzte sich mit 14 Stimmen durch. Die Kinder haben eifrig diskutiert und konnten sehr schlüssig argumentieren. Auch dieser Kindergipfel war ein absolutes Highlight“, so Reinert.
Der Jugendgemeinderat feierte am Freitag, 25.09.2020, von 18 - bis 22.00 sein 35-jähriges Jubiläum im Haus der Familie. Die Veranstaltung wurde sehr klein gehalten. Bürgermeister Herr Geiger hat eine Ansprache im Gr. Saal im Haus der Familie gehalten, ehe es dann zum gemütlichen Teil im Cafè Altes Zollamt im EG-Bereich überging. Hier wurde die vergangenen 35-Jahre in einer Präsentation dargestellt. Dabei gab es was zu Essen und Trinken und es wurde gespielt und viele geredet und gelacht. Das gesamte Jahr fanden zudem öffentlichkeitswirksame Aktionen in den sozialen Netzwerken, im öffentlichen Raum und in den sozialen Netzwerken statt. Es wurde viel Merchandise für den Jugendgemeinderat entwickelt und diese wurden an Grundschüler:inne und Schüler:innen im Sekundarbereich verteilt. Kooperationspartner waren neben der Stadtverwaltung, das Team Jugendarbeit, Kulturzentrum Linse und die Schulen.
Auch die Stadt Weingarten ist schon zum dritten Mal Teil der bundesweiten Aktion, rund um den internationalen UN-Gedenktag gegen Rassismus am 21. März.
In den diesjährigen Projektwochen lautete das Motto: „Gesicht zeigen – Stimme erheben“.
„ Seit vielen Jahren steht Weingarten für ein offenes, buntes und vielfältiges Miteinander und für Werte wie Toleranz, Gemeinschaft und Respekt“ , äußert sich Oberbürgermeister Markus Ewald erfreut und stolz über die Stadt Weingarten.
Unter Federführung des städtischen Team Jugendarbeit, welches 2019 dem Aktionsbündnis gegen Rassismus beigetreten ist, haben zahlreiche soziale und kulturelle Einrichtungen, Vereine und Schulen in Weingarten ein abwechslungsreiches, kreatives Programm auf die Beine gestellt.
Die Internationale Woche gegen Rassismus (IWgR) wird von den Studenten der Soziale Arbeit, die beim Team Jugendarbeit ihr Praxissemester durchlaufen, organisiert. Diese themenzentrierte Bildungsarbeit ist fester Bestandteil im Ausbildungsplan.
Die Internationale Wochen gegen Rassismus haben wir 2018 ins Portfolio mitaufgenommen und die damaligen Studentin Valesca Henrich und der damalige Student Harry Heinrich organisierten in der Unterführung Charlottenplatz eine erste Aktion. 2019 war es dann die Studentin Theresa Berg und der damaligen Bundesfreiwilligendienstler Simon Weber, welche die IWgR programmatisch weiterentwickelten und diese nun auch verstärkt in der Öffentlichkeit platzieren konnten.
Im Wintersemester 2019/2020 wurden dann die Studierenden Constantin Schmidt und Leonie Kretzer mit der Organisation beauftragt. Für die diesjährige IWgR konnten zahlreiche Kooperationspartner gefunden werden. Ihnen gilt unser Dank und wir freuen uns auf die vielen tollen Veranstaltungen.
Das Programm der IWgR beinhaltet Livemusik, Filme, Ausstellungen, Diskussionen, Fußballturniere, Malwettbewerbe, gemeinsames Frühstücken, Workshops und auch Kinderkino.
Das Schulzentrum Weingarten veranstaltet mit ihren Schülerinnen und Schülern eigene Projektwochen. Unter anderem wird der Minister für Soziales und Integration Herr Lucha zum Thema „Aufstehen gegen Rassismus, Hass und Hetze
– für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land" sprechen und wird sich
anschließend dem Austausch mit der Schülerschaft widmen und den Fragen
der Schülerinnen und Schüler der Kursstufe stellen.
Das Jugendmagazin SPIN ZINE wird im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Kooperation mit der Schulsozialarbeit des Schulzentrums Weingarten eine Umfrage mit und für Schülerinnen und Schüler durchführen. Die Ergebnisse werden via SPIN ZINE und Social Media für junge Menschen aufbereitet und in den Projektwochen der Schule weiter behandelt.
Neben der Koordination der einzelnen Aktionspartner in und mit der Stadt werden wir sämtliche Veranstaltungen medial begleiten und so versuchen, die Stadt über diese zwei Wochen hinaus nachhaltig etwas bunter werden zu lassen.
Im Laufe des Frühsommers werden wir hierzu Veranstaltungen am Skatepark sowie in der Unterführung Charlottenplatz mit lokalen Graffiti-Künstlern, Skatern, Musikern und Engagierten für euch veranstalten.
In den vergangenen Jahren wurde die buntkicktgut - interkulturelle Straßenfußall-Liga in Oberschwaben organisiert und durchgeführt. Nach einer einjährigen Pause wurde nun wieder aufgrund von einer hohen Bedarfsanfrage, eine internationale Fußballgruppe gegründet, die wie früher jeden Freitagnachmittag ab 14.30 Uhr in der Promenadenhalle Fußball und auch auf den Bolzplätzen Fußball spielt. Bünjamin Recelar und Naseer Alzoubai organisierten die Gruppe und Bünjamin Recelar hat nun auch einen Street-Football-Worker Ausbildung in München absolviert. Neben dem Fußballspielen ist man durch die sozialen Netzwerken in Kontakt und hat auch vor wenn es wieder möglich ist zu Fußballturnieren nach München zu fahren und auch wieder vor Ort Turniere in Weingarten in der Talschule Halle B und in der Sporthalle Baienfurt durchzuführen. Die Fußball-Gruppe konnte sich aufgrund der Pandemie leider nur sehr begrenzt treffen.
Auch die Interkulturelle Woche in Weingarten musste aufgrund der Corona-Pandemie mehrmals neu geplant werden und einige Programmpunkte entfielen leider auch. Im Zeitraum der Durchführung der IKW konnte man jedoch durch Hygienekonzepte und Hybridkonzepte Veranstaltungen wie das Stadtgeflüster präsentiert Interkulturelles Musikcafé im Haus der Familie, die Graffitiaktion in der Unterführung Hähnlehofstraße, das Interkulturelle Kochen, Jugendgemeinderat mit einer Aktion in den sozialen Netzwerke, eine kleine Skatepark-Message und die Sofa-on-Tour Aktion in der Unterführung Charlottenplatz durchgeführt werden. Leider vielen auch Programmpunkte wie Spot on Girls und auch weitere geplanten Programmpunkte mit potenziellen Partnern aus.
Am 13.03.2020 hatten das Gymnasium und die Realschule Weingarten die Ehre, zwei Zeitzeugen aus dem DDR-Zeitalter begrüßen zu dürfen. Am Gymnasium wurden unsere Geschichtekurse in zwei Gruppen eingeteilt. In der Gruppe, in der ich war, durften wir den 83jährigen Hanno Schmidt kennen lernen. Er lebt in Coswig in Sachsen, dort arbeitete er als Pfarrer in seiner Gemeinde. Herr Schmidt hat drei Zeitalter des 20.Jahrhunderts miterlebt: Nationalsozialismus, DDR und das wiedervereinigte Deutschland.
Er erzählte uns zunächst aus seiner Schulzeit und wie militaristisch die DDR-Gesellschaft war. Sobald der Lehrer das Klassenzimmer betrat, musste man strammstehen und sich zur Anwesenheitskontrolle melden. Zudem wurde das Militär von klein auf verherrlicht, so diente in Kinderliedern oder Matheaufgaben der Panzer als Beispiel. In der FDJ hatte man farbige Halstücher, wie in der HJ in der Nazizeit, nur dass die damals braune Halstücher hatten statt blau und rot. Das System in der DDR war kommunistisch. Das Problem daran war, man wollte die DDR demokratisch aussehen lassen, aber dennoch unter Kontrolle halten. So kam es dazu, dass sich die SED unter der Führung von Walter Ulbricht zur stärksten Partei machte. Die SED war ein Zusammenschluss aus der ehemaligen KPD und SPD.
Als Student kam Herr Schmidt mit 21 Jahren für ein Jahr ins Zuchthaus wegen „Boykotthetze“ nach Artikel 6 der DDR-Verfassung. Er war mit einem verbotenen Buch von Wolfgang Leonhardt erwischt worden. Anfangs war er in Einzelhaft in einem SED-Gefängnis. Es gab kein fließendes Wasser, kein offenes Fenster und man durfte sich nicht hinlegen. Er wurde öfters für ein Verhör aus der Zelle gebracht. Er betätigte seine Aussagen und musste diese daraufhin unterzeichnen. Hanno Schmidt bemerkte aber, dass die Aussagen falsch waren. Er hatte keine Wahl, er musste sie unterschreiben und bestätigen. Nach 2 Monaten bekam er zwei Zellengenossen. Herr Schmidt konnte aber kein Vertrauen aufbauen, weil es ja sein konnte, dass einer von ihnen von der Stasi war und ihn bespitzeln wollte.
Weiter erklärte Herr Schmidt uns deutlich, wie Wahlen damals abliefen. Es gab sogenannte Einheitslisten mit von der SED gestellten Politikern, welchen man eigentlich nur zustimmen konnte. Wenn man in ein Wahllokal eintrat, nahm man sich zuerst so eine Einheitsliste mit den Kandidaten. Wollte man zur Wahlkabine, musste man durch den ganzen Raum zu ihr laufen. Das war auffällig und unangenehm, an allen vorbei zu laufen. Meistens gab es keine Stifte. Herr Schmidt erläuterte uns, dass man beim ersten Anblick dieser Listen nicht einmal wusste, wie man die Liste ablehnen konnte. Ich war geschockt, als er uns erzählte, wie die Wahlauszähler das Ergebnis immer zugunsten der SED gedreht haben. Zum Beispiel, wenn man ein großes Kreuz über das ganze Blatt gemacht hat, hat man das als Ja-Stimme gewertet, da man ja ein Kreuz gemacht hatte. Aus all diesen Gründen haben die meisten lieber einfach den Zettel genommen und in die Urne geworfen. Für Hanno Schmidt war klar: „ Das ist eine Wahl mit Beschiss!“.
Außerdem gründete er eine Gruppe, die sich „ GUF“ nannte: „ Gerechtigkeit, Umwelt und Frieden“. Die Diktatur der SED war für die Mitglieder der Anlass zur Forderung, dass sich was ändern muss. Die Gruppe überlegte sich, mit welchen Methoden man Veränderung erreicht. Sie stellten sich Fragen wie: „Wie sieht eine Nein-Stimme aus? Wie kann man die Augen der Wähler öffnen?“ Eine Methode war, dass sich die Gruppe bei öffentlichen Versammlungen der SED dazugesellte, den Parteivertretern mehrdeutige Fragen stellte und so versuchte, sie zu überlisten. Der GUF wollte erreichen, dass die Menschen nicht alles akzeptieren, sondern hinterfragen. So erhofften sie sich bei der nächsten Wahl im Frühjahr 1989 in Coswig andere Ergebnisse – und zählten dennoch ein Ergebnis von 80% für die SED. Am nächsten Tag in der Zeitung stand dann aber ein Ergebnis von 98% für die SED. Der GUF fragte sich: „Wer hat gelogen?“ Sie beschuldigten den Bürgermeister des Wahlbetrugs. Hanno Schmidt machte uns deutlich, wie die Situation damals war: „Von 30 Menschen waren mindestens 3 von der Stasi.“ Auf die Frage, ob man dann überhaupt jemand vertrauen konnte, antwortete er: „Nicht vielen konnte man vertrauen, aber irgendwann war das uns egal. Wir begrüßten jeden Sonntag die Menschen im Gottesdienst, die beruflich da waren.“
Mit der neuen Friedensbewegung des GUF und anderer Gruppen erhöhte sich der Widerstand gegen das kommunistische System. Schmidt war längst kein Unbekannter mehr bei der Stasi. Zu ihrem Friedenssymbol wurde dann „Schwerter zu Pflugscharen“ von einem kommunistischen Bildhauer. Als Mitgründer des „Neuen Forum“ bekam Schmidt im Herbst 1989 viele Zuschriften mit Wünschen und Anträgen, darunter Wahlrecht und Reisefreiheit.
Ich finde es erstaunlich, was Herr Schmidt alles durchlebt hat. Er hat Menschen dazu bewegt, das Richtige zu tun und die Augen zu öffnen. Trotz der Bedrohung durch den Staat und die Stasi hat er sich nicht unterkriegen lassen und für die Freiheit gekämpft.
Der Besuch wurde ermöglicht durch den Verein „Die Brückenbauer e.V.“, der die Kontakte herstellte, und den Jugendfonds Weingarten, der das Projekt auf Beschluss des Jugendgemeinderats Weingarten finanziell unterstützte. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich.
Jan Fischer, Klasse 12/Gymnasium Weingarten
Eine Kooperation fand zwischen der Realschule und dem Gymnasium Weingarten statt.
Bei der Umsetzung der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2019 konnten die Aktionen, Projekte und Veranstaltungen weiter ausgebaut werden. Ebenso konnten weitere Kooperationspartner mit dem Jugendgemeinderat, Studierenden und mit der Jugendkulturszene gewonnen werden. Die Durchführung der Graffiti Aktion in der Unterführung am Charlottenplatz mit 13 jährigen Kindern zum Thema Love and Peace war sehr erfolgreich. Das Fußballtunier in der Promenadenhalle mit jungen Heranwachsenden mit und ohne Migrationshintergrund war sehr fair und alle Teilnehmenden haben eine Message in den sozialen Netzwerken hinterlassen. Die Vielfalt Pflanzenaktion auf dem Wochenmarkt wurde sehr gut von den Besuchern des Wochenmarkts angenommen und es ergaben sich dadurch sehr tolle Gespräche. Der Poetryslam im Gewölbekeller war vom Feinsten und wurde von den Besuchern sehr gut angekommen. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus wurden 2019 toll weiterentwickelt und bieten für das Jahr 2020 eine gute Arbeitsgrundlage für eine neue Auflage. Das Ziel ist, dass die Internationalen Wochen gegen Rassismus jährlich in der Stadt Weingarten stattfinden.
Frist für Förderanträge
14.02.2020
15.05.2020
17.07.2020
18.09.2020
13.11.2020
Beschluss Jugendgemeinderat
Sitzung am 04.03.2020
Sitzung am 27.05.2020
Sitzung am 29.07.2020
Sitzung am 07.10.2020
Sitzung am 02.12.2020
Beschluss Jugendgemeinderat
Das Projekt „buntkicktgut“ wurde mit 1.500,00 € gefördert. Das Projekt wurde bereits mehrfach gefordert, da sich die interkulturelle Straßenfußball-Liga gut entwickelt und viele Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund und auch junge Menschen mit Fluchterfahrung zusammenbringt und man gemeinsam Sport macht. Sie gegenseitig kennen lernen, gemeinsam Fair gegen einander Fußball zu spielen, den ländlichen Raum im Landkreis Ravensburg zu erschliessen, wie auch die Würdigung durch Fair Play Cup macht dieses Projekt so wertvoll. Durch die Kooperationspartner aus Vogt, Waldburg, Isny, Baienfurt, wie auch Teams aus Ravensburg und Leutkirch, haben wir Teams aus dem gesamten Landkreis versammelt, die in der Altersgruppe U15 und Ü17 aufgeteilt werden. Jeden Monat findet ein Turnier in einem anderen Austragsort statt. Neben dem Tagessieg gibt es auch eine Gesamttabelle. Die Fairplay Wertung wird bei jedem Spieltag gemacht und zum Saisonabschluss werden alle Teams geehrt. Ebenso werden mit den Teams Ausflüge gemacht, um die Beziehungsarbeit weiter zu verstärken und weitere Themen zu besprechen.
Das Projekt „Mädchen sein“ ist mit 750,00 Euro gefördert und läuft derzeit sehr gut und steckt derzeit gerade in einem sehr interessanten Umbruch. Die „alte“ Mädchengruppe wurde mit einem abschliessenden Projekt zum „Mädchen sein“ mit Pizza und einem kleinen Kunstprojekt entlassen. Eine Collage aus ihrer Projektzeit wurde gestaltet und derzeit kommen neuen Mädchen zum Projekt „Mädchen sein“ hinzu. Neben der Raumgestaltung, wo Materialien besorgt worden sind, um Basteln und Malen zu können. Wird nun ein Rau, welcher nur für die Mädchen da ist geschaffen. Dabei wird auch Kontakt zur Schule und Schulsozialarbeit an der Talschule (Werkrealschule) und Schussentalschule aufgenommen. Eine enge Beziehung zu den Mädchen ist sehr wichtig, es werden viele unterschiedlichste Sachen besprochen und die kreativen Arbeiten werden im Haus der Familie ausgestellt. Das Projekt ist ein wichtiger Impuls um das Handlungsfeld der Geschlechtsspezifischen Arbeit in Weingarten weiter voranzubringen und die Themen der jungen Mädchen in die Öffentlichkeit zu bringen. Auch sind Graffitiaktionen mit den Mädels aktuell geplant und werden kommendes Jahr umgesetzt werden.
Das Jugendblasorchester Weingarten hat einen Jugendfonds Antrag gestellt mit dem Titel „Projekttage“ und wurde mit 600,00 Euro bewilligt. Das Jugendblasorcherster hat mit dem Jugendfonds Antrag, ihre Gemeinschaft und den Zusammenhalt fördern möchten. Das Jugendblasorcherster ist in Weingarten sehr aktiv und hat zahlreiche Auftritte in Weingarten. Neben der Organisation einer Stadtralley durch Weingarten, war der Ausflug zum Bodensee mit Tretbootfahren und Eis essen angesagt. Im Projekt wurde auch geklettert und eine Übernachtung im Probelokal mit gemeinsamem Grillen und Frühstück war, bildete der Abschluss des Projekts. Für den Jugendgemeinderat war es interessant zu sehen, dass auch Vereine nun Gebrauch machen vom Jugendfonds, was wiederum zeigt, dass der Jugendfonds immer bekannter wird.
Liebfrauenstraße 24
88250 Weingarten
Telefon: 0751-44660
Email: kontakt@kjf-wgt.de
Homepage: www.kjf-wgt.de
Kreissparkasse Ravensburg
IBAN: DE 17 6505 0110 0101 1260 58
BIC: SOLADES1RVB